Georg-Büchner-Preis 2010 für einen „Geheimtipp“ - Reinhard Jirgl
In der DDR wurde er wegen „nichtmarxistischer Geschichtsauffassung“ nicht gedruckt. Erst in der unmittelbaren Nachwende-Zeit 1990 erschien sein erstes Buch. Mit dem Roman „Abschied von den Feinden“ gelang dem sprachmächtigen Jirgl 1993 der Durchbruch. Seither erscheinen seine Bücher im renommierten Hanser-Verlag München, der eine Reihe von Nobelpreisträgern unter den Autoren hat. Literaturkritiker zeigen sich immer neu „begeistert“, „fasziniert“ und „beeindruckt“ von Jirgls Werk, würdigen ihn als „einen der wichtigsten Autoren der neueren deutschen Literatur“.
Gleichwohl: von einem breiteren Publikum ist Reinhard Jirgl erst noch zu entdecken. In Bitburg ist Gelegenheit dazu.
Reinhard Jirgl:
»Reinhard Jirgl ist der krasse Außenseiter der deutschen Literatur - und damit der ideale Büchner-Preisträger. Sein umfangreiches Prosawerk, das mit dem höchsten ästhetischen und politischen Anspruch deutsche Zustände beschreibt, ist eigensinnig und einzigartig - und wird hoffentlich mit Büchner von einem größeren Leserkreis entdeckt.« (Michael Krüger, Verleger Hanser-Verlag München)