Festivalarchiv 2006 bis 2018

Grimms Wörter

„Grimms Wörter“:
Der jüngste Roman von Günter Grass ist eine Liebeserklärung an die Brüder Grimm. An ihr „Deutsches Wörterbuch“, das 1838 begonnen und erst 1961 beendet wurde. An ihren politischen Widerstandsgeist. An ihre Sprachkraft. An ihre märchenhafte Phantasie.

Günter Grass ist aufgewachsen mit Grimms Märchen. Hat in Oskar Matzerath den „Däumling“ weiterleben lassen. Im Roman „Die Rättin“ ziehen die Brüder Grimm als Minister und Staatssekretär aus, den märchenumwobenen deutschen Wald vor dem Untergang zu retten.

In „Grimms Wörter“ unternimmt Grass eine romanhafte Reise durch die Welt der Wörter von A bis Z, durch die Welt der Brüder Grimm und durch die deutsche Geschichte bis in unsere Gegenwart - und immer auch eine Reise durch sein eigenes Leben und Werk.

„Wahrscheinlich mein letztes Buch!“, sinnierte Grass im August 2010 beim Erscheinen des Romans. In Prüm wird er aus diesem gewichtigen Werk lesen.

„Das Spiel mit Wörtern aus Liebe zur Sprache, das steckt beim Lesen an und bescheinigt Grass: Er kann es immer noch, bekommt die Grimms auf Augenhöhe. Und als Leser sieht man ihn mit Pfeife im Mund neben ihnen sitzen.“ (FIGARO)