Erzählerin von europäischem Rang: Monika Maron
Kein Wunder, dass ihre Schriften unter dem Honecker-Regime keine Chance auf Veröffentlichung hatten. Sie erschienen seit den 1980er Jahren ausschließlich in der Bundesrepublik - mit starker Beachtung.
Nicht selten geht es um Frauen, die zu neuen Ufern aufbrechen, um Lebensträumen zu folgen - im Kontext der deutschen Geschichte.
Als „Erzählerin von europäischem Rang“ wurde sie kürzlich gewürdigt, als „herausragende Chronistin deutsch-deutscher Erinnerungen und Befindlichkeiten und zugleich eine ebenso kritische wie temperamentvolle Begleiterin des wiedervereinigten Deutschlands“ (Stadtschreiber
Mainz 2008).
Seit dem Roman „Stille Zeile sechs“ (1991) gilt sie als Erfolgsautorin. In den Romanen „Endmoränen“ (2002) und „Ach Glück“ (2007) erzählt Maron aus der Sicht einer älter werdenden Frau von geglückten und gescheiterten Lebensentwürfen.
Monika Maron
1977/78 trat sie, ideologisch desillusioniert, aus der SED aus. Keines der Bücher, die sie in der DDR schrieb, wurde dort veröffentlicht. Verließ 1988 die DDR und ging zunächst nach Hamburg. Lebt seit 1992 in Berlin.
Weitere Werke: u.a. Animal triste. R. (1996), Pawels Briefe. R. (1999), Bitterfelder Bogen (2009). Auszeichnungen: u.a. Kleist-Preis (1992), Carl-Zuckmayer-Medaille (2003).