Festivalarchiv 2006 bis 2018

Von der Macht des Glaubens Matthias Matussek über sein „katholisches Abenteuer“

Nichts wühlt die Welt derzeit so auf wie die neuen Kämpfe um Religion und Glauben. Da ist der fundamentalistische Terror.

Da ist die Reizfigur des Papstes. Der streitbare Katholik und Bestsellerautor Matthias Matussek hat aus seinen Grundüberzeugungen nie einen Hehl gemacht. In seinem neuen Buch „Das katholische Abenteuer. Eine Provokation“ hält er der „hedonistischen Moderne“ eine politisch inkorrekte Gardinenpredigt über die „Sieben Todsünden“. Er erläutert, warum Lügen in der Politik nicht lohnen. Er fühlt Gregor Gysi beim Katholikentag auf den Zahn. Er beschreibt die Nacht, in der der alte Papst starb und beobachtet den neuen beim Besuch in seinem bayerischen Heimatdorf.

Da der Glaube eine persönliche Angelegenheit ist, ist auch dieses Buch eine: Matussek erzählt, wie er wurde, was er ist. Er kann poetisch und leise werden, wenn er beschreibt, wie sehr der Glaube und die Geheimnisse der Kirche zu seinem Kindheitsroman gehören - der sonntägliche Kirchgang, das Hochamt, die Beichte.

Matussek ist überzeugt. „Die Kirche darf nicht zur Shopping-Mall werden. Die Schwellen sollte man eher höher ziehen, als sie tiefer zu legen“. Und: „Es wird eine Renaissance der Religion geben“.

Matthias Matussek:

Geb. 1954. Kam nach Stationen beim „Berliner Abend“ und beim „Stern“ zum „Spiegel“, für den er als Korrespondent und Reporter in New York, Berlin, Rio de Janeiro und London war. Im Herbst 2005 kehrte er in die Zentrale nach Hamburg zurück, wo er bis Januar 2008 das Feuilleton leitete. Heute schreibt er als Autor für das Heft und als Videoblogger für Spiegel online. Sein Buch „Wir Deutschen. Warum die anderen uns gerne haben können“ (2006) stand wochenlang auf der Bestseller-Liste.

»›Das katholische Abenteuer‹ von Matthias Matussek ist ein journalistisches Sprachkunstwerk mit Tiefe.« (Westfälische Nachrichten, 29.07.2011)

»Gegner hat die Kirche genug; selten und schön, dass einer mit Lust und Schwung daherkommt, ihr beizustehen.« (Die Zeit, 19.05.2011)