Festivalarchiv 2006 bis 2018

Das Eifel Literatur Festival bis heute

Das Eifel Literatur Festival ist die größte Literaturveranstaltung in Rheinland-Pfalz und das größte ehrenamtlich organisierte Festival in Rheinland-Pfalz überhaupt.

Es findet alle zwei Jahre statt im Rahmen des Kultursommers Rheinland-Pfalz.

Ziel des Marathonfestivals ist es, einen Beitrag zur kulturellen Lebensqualität auf dem Lande zu leisten, die Eifel zu einer europäischen Literaturbühne von Rang zu erheben.
Das Festival entspringt einer Privatinitiative des Germanisten Dr. Josef Zierden. 1994 hat er das Eifel-Literatur-Festival in Prüm begründet, im kleinen Schalterraum einer Bank, als Begleitprogramm zur Präsentation seines Buchs "Die Eifel in der Literatur". Da ehrenamtlich organisiert, fand und findet das Festival alle zwei Jahre seine Fortsetzung.

Geschichte

Bis 2001 bildet belletristische Literatur aus der Eifel und über die Eifel den Schwerpunkt. Ab dann erfolgte eine starke Aufwertung des literarischen Programms: die Eifel sollte eine Literaturbühne sein für Autoren, die nicht alle Tage in der Eifel zu sehen und zu hören sind. Martin Walser, Mario Adorf und Siegfried Lenz standen 2001 für den Programmanspruch, das Besondere zu bieten.

Beschränkte sich das Festival von 1994 bis 1998 noch auf eine Herbstwoche, sprengt es seit 2001 festivaltypische Grenzen, indem es sich zum "Marathonfestival" weitete, mit Lesungen von Mai bis November.

2006 überschritt das Eifel-Literatur-Festival mit seiner 7. Auflage erstmals die Grenzen des Ursprungs-Kreises Bitburg-Prüm. Mehr als 10.000 Besucher strömten zu den rund 20 Lesungen. Veranstaltungen fanden nun auch statt in den benachbarten Kreisen Daun (heute "Vulkaneifel"), Bernkastel-Wittlich, Ahrweiler und Mayen-Koblenz sowie in den nordrhein-westfälischen Landkreisen Euskirchen und Aachen.

Festival 2008

Mit der achten Auflage 2008 breitet es sich erstmals in alle zehn Landkreisen der Eifel aus - bis hin nach Nordrhein-Westfalen. Auch in der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens werden zwei Autoren zu Gast sein. Das Festival 2008 startet am 25. April mit Martin Walser in Prüm und endet, nach einer Sommerferien-Pause, am 14. November mit Landesbischöfin Margot Käßmann, Deutschlands bekanntester Protestantin.

Auf dem Programm stehen im Wochentakt 30 Veranstaltungen an 18 Orten mit durchweg hochkarätigen Autoren und Rezitatoren, von Martin Walser bis Iris Berben, von Elke Heidenreich bis Pater Anselm Grün, von Petra Gerster über Dirk Sager, Urs Widmer und Ingo Schulze bis Roger Willemsen.

Internationaler Eifel-Literatur-Preis

Erstmals wird 2008 auch der 1. Internationale Eifel-Literatur-Preis vergeben, dotiert mit 15.000, - Euro (Hauptpreis) bzw. 3000,- Euro (Förderpreis). Der internationale Charakter des Literaturpreises soll den grenzüberschreitenden Charakter des Festivals spiegeln. Die hochkarätig besetzte Jury (Martin Lüdke, SWR-Literaturchef, "Literatur im Foyer", Vorsitz; Sigrid Löffler, "Literaturen"; Volker Hage, "Der Spiegel") entschied sich beim Hauptpreis für die britische Schriftstellerin Alison Louise Kennedy (Glasgow), einer der wichtigsten zeitgenössischen Stimmen Großbritanniens. Den Förderpreis erkannte sie Wolfgang Herrndorf (Berlin) zu.

Autoren

Beim Eifel-Literatur-Festival haben bislang mehr als 100 hochkarätige Schriftstellerinnen und Schriftsteller ihre Visitenkarte abgegeben, darunter: Mario Adorf, Klaus Bednarz, Senta Berger, Jacques Berndorf, Peter Bichsel, Norbert Blüm, Peter O. Chotjewitz, Michael Degen, Friedrich Christian Delius, John von Düffel, Joachim C. Fest, Siegfried Gauch, Heiner Geißler, Hans-Dietrich Genscher, Ralph Giordano, Dietmar Grieser, Dietrich Grönemeyer, P. Anselm Grün, Alfred Gulden, Gisbert Haefs, Volker Hage, Ulla Hahn, Peter Hahne, Georges Hausemer, Petra Hammesfahr, Ludwig Harig, Elke Heidenreich, Corinne Hofmann, Daniel Kehlmann, Walter Kempowski, Literatur-Nobelpreisträger Imre Kertesz, Tanja Kinkel, Bodo Kirchhoff, Pavel Kohout, Sibylle Knauss, Ursula Krechel, Günter Kunert, BenjaminLebert, Wolfgang Leonhard, Günter Lamprecht, Siegfried Lenz, Erich Loest, Martin Lüdke, Ludwig Lugmeier, Andreas Maier, Roger Manderscheid, Margriet de Moor, Herta Müller, Sten Nadolny, Leoluca Orlando, Hanns-Josef Ortheil, Christoph Peters, Ulrich Plenzdorf, Erika Pluhar, Harry Rowohlt, Peter Rühmkorf, Frank Schätzing, Maximilian Schell, Eric Emmanuel Schmitt, Peter Scholl-Latour, Bernd Schroeder, Rainer Maria Schröder, Alice Schwarzer, Arnold Stadler, Uwe Timm, Günter Wallraff, Martin Walser, Christine Westermann und Gabriele Wohmann.