Festivalarchiv 2006 bis 2018

Fritz Pleitgen

Der Don, Russlands berühmter Fluss, wird von den Russen zärtlich „Väterchen Don“ genannt. Mit 1.870 km gehört er zu den längsten Flüssen der Erde. Er windet sich durch Wälder, Wiesen und Sümpfe und schließlich durch eine unendlich weite, grenzenlos anmutende Steppe - geradezu ein Gleichnis der russischen Seele.

Seit jeher verbinden die Russen mit dem Fluss der Kosaken Kampf und Freiheitsdrang. Die Südgrenze Russlands wurde hier gegen Tataren verteidigt, Zar Peter der Große baute hier seine Schwarzmeerflotte, um Russland zur Großmacht zu machen.

In der russischen Literatur spielt der Don bis heute eine große Rolle: bei Leo Tolstoi, der nah am Don lebte, bei Michail Scholochow („Der stille Don“), Alexander Solchenizyn und Anton Tschechow. Für den bekanntesten russischen Gegenwartsautor Viktor Jerofejew ist der Don „das ewige Russland“.

Mit der Reise zum Don hat sich der erfahrene Russlandkenner Fritz Pleitgen einen jahrzehntelangen Wunsch erfüllt. Pleitgens Reise zum Don wird zu einer Zeitreise durch das alte und neue Russland, durch die russische Provinz - weit von den Metropolen Moskau und St. Petersburg.

Dem Buch liegt der große ARD-Zweiteiler an den Weihnachtstagen 2008 zugrunde. Es war das Fernseh-Ereignis der Feiertage.

Zur Person:

Geboren 1938 in Duisburg. Seit 1963 beim WDR. War zuerst Tagesschau-Reporter, dann seit 1970 ARD-Korrespondent in Moskau, Ost-Berlin, Washington und New York.

Von 1995 bis 2007 WDR-Intendant, Nachfolger von Friedrich Nowottny. Seit 2007 Geschäftsführer der „RUHR.2010 - Kulturhauptstadt Europas.“

Weitere Bücher: „Durch den wilden Kaukasus“ (2000) und „Der stille Bug“ (2004).